Erziehungsstellen

Erziehungsstellen

Unsere Erziehungsstellen sind ein stationäres Angebot für traumatisierte, entwicklungsverzögerte, verhaltensauffällige, vernachlässigte oder von seelischer Behinderung bedrohte Kinder und Jugendliche, die im Sinne ihrer körperlichen und seelischen Unversehrtheit nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und eine besonders enge persönliche Betreuung und Beziehung benötigen. In unseren Erziehungsstellen finden die Kinder und Jugendlichen einen Rahmen mit besonders engen familiennahen Strukturen.

Eine feste Bezugsperson ist rund um die Uhr für sie da, begleitet sie im täglichen Leben und gibt ihnen Orientierungshilfe und Sicherheit. Dies dient als Grundlage für eine stabile emotionale Bindung. Erziehungsstellen sind Familien, Paare oder Einzelpersonen, die in der Regel 1 – 3 Kinder in ihren Haushalt aufnehmen. Diese vertrauensvolle und familiäre Form des Zusammenlebens ist die Basis für besonders intensive Beziehungsarbeit und stabile emotionale Bindungen. Die „Hausmutter“/ der „Hausvater“ wird von einer Hauswirtschaftskraft unterstützt. Die Erziehungsstellen liegen dezentral in kleinen Orten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz, immer in einer sozial stabilen Wohngegend. So werden Heimcharakter und Stigmatisierung vermieden. In der Regel hat jedes Kind ein eigenes Zimmer, das nach den individuellen Wünschen gestaltet wird und ihm Privatsphäre und Geborgenheit bietet.

Die Aufnahme eines Kindes

Die Aufnahme eines Kindes bedeutet die bewusste Hereinnahme des Kindes in die eigene Familiensituation – die Familie nimmt ein Kind nicht nur auf, sondern gleichsam an. Die Herkunftsfamilie arbeitet im Rahmen der Hilfe mit und ist ein emotional wesentlicher Bezugspunkt. Mit Respekt und Achtung werden die Ressourcen und die bisherigen Lösungsstrategien des Herkunftssystems immer wieder in den gemeinsamen Handlungsprozess integriert.

Eine lebensweltorientierte Betreuungsform

Erziehungsstellen bieten in ihren normalen Nachbarschaftsbezügen gute Voraussetzungen zur sozialen Integration in Schule, Vereine, Ausbildungs- und Arbeitsstellen. Für alle Altersstufen gilt hier Versorgung, Erziehung und Bildung als gleichwertiger Anspruch. Diese lebensweltorientierte Betreuungsform bietet den Kindern emotionalen Schutz. Die Kinder erleben eine konstante Betreuung über viele Jahre ohne Institutions- oder Gruppenwechsel und „verwachsen“ mit ihrer „neuen Familie“. Sie erfahren die Stabilität und Sicherheit, die sie zum Groß- und Selbständigwerden benötigen. Die Beziehung zwischen Kindern und „Hauseltern“ ist von hoher Qualität und muss nicht immer wieder neu geknüpft und hinterfragt werden.

Bei Kindern jedes Alters wachsen das Einfühlungsvermögen und die Verantwortungsbereitschaft für andere, sie üben sich in Rücksichtnahme auf unterschiedliche Bedürfnisse, wie z. B. Ruhe bei den Hausaufgaben, leben geregelte Tagesabläufe und trainieren gleichermaßen ihre Kompromissbereitschaft. Genauso erleben sie sich als Teil der Gemeinschaft, als Team.

Kontaktaufnahme:

Gerne beantworte ich Ihre Fragen persönlich:

Sebastian Metzler
Pädagogischer Leiter
Albert-Schweitzer-Familienwerk Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
In der Au 12
65582 Diez

Tel. +49 6432 50 85 73
Fax +49 6432 50 85 74

E-Mail kontakt@asf-rp-sa.de

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